Konsistenz von Prozessmodellen

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Ablauf des Workshops

  1. Begrüßung und Vorstellung BPMB durch Jan Mendling
  2. Vorstellungsrunde aller Teilnehmer
  3. Einführung "Konsistenz zwischen Prozessmodellen" durch Matthias Weidlich
  4. Diskussion der Ziele von Prozessmodellierung
  5. Diskussion konkreter fachlicher Beispielprozesse und ihrer Implementierung
  6. Ausblick auf den nächsten Termin

Spektrum von Modellierungszielen

Die Diskussion von Modellinkonsistenzen muß vor dem Hintergrund der Vielfalt von Zielen der Modellierung erfolgen. Die Klassifizierung und Kategorisierung dieser Ziele in allgemeiner Form ist schwer möglich. Nichtsdestotrotz lassen sich folgende Aussagen treffen:

  • Modelle haben neben dem beschreibenden, oft auch einen analytischen oder steuerungsbezogenen Charakter. Jenes ist allgemein aber unabhängig von dem zu wählenden Abstraktionsniveau.
  • Gewisse Modellierungsziele ähneln sich und erlauben somit die Wiederverwendung von bestehenden Modellen, z.B. Modelle zum operativen Management ( d.h. für Simulationen, Ressourcenplanung, Performanzmessung und Bottleneck-Analyse).

Gründe für Inkonsistenzen

Inkonsistenzen liegen oft in der Natur unterschiedlicher Modellierungsziele (siehe oben) und bezeichnen Modellunterschiede, welche sich nicht auf hierarchische Verfeinerung zurückführen lassen. Inkonsistenzen können ebenfalls aus den folgenden Gründen entstehen:

  • Modelle werden von unterschiedlichen Personen erstellt, welche sich nicht auf einen Abstraktionsgrad geeinigt haben.
  • Ein Modell beschreibt WAS getan werden muß, ein anderes Modell legt den Fokus darauf WIE es realisiert wird.
  • Ein Modell beschreibt die fachliche Realisierung (fachliches WIE), ein anderes Modell die technische Realisierung (technisches WIE).
  • Modelle auf niedrigem Abstraktionsniveau enthalten Absprungspunkte, welche Modelle auf höherem Abstraktionsniveau ausblenden.
  • Modelle zeigen unterschiedliche Geschäftsvorfälle, z.B. Bestellung von Artikeln eines Typs (Produzentensicht) vs. Sammelbestellung (Kundensicht). Aggregations und Disaggregation (z.B. von Produkten) sind nicht explizit modelliert.
  • Ein Modell ist eine abstrakte Sicht auf die Kommunkation (Choreographie), ein anderes beschreibt die internen Prozesse der interagierenden Partner (Orchestrierung).
  • Eine technische Realisierung eines Prozesses enthält z.B. Delegation und die Möglichkeit Prozessschritte zu wiederholen (Back-Button), welche in fachlichen Modellen mitunter nicht modelliert sind.
  • Rechtliche Anforderungen verlangen die Dokumentation von Prozessen jedoch ohne wird der Detailgrad nicht näher bestimmt. Jenes führt zu inkonsistenten Modellen z.B. in verschiedenen Geschäftsbereichen.

Inkonsistenzen handhaben

Inkonsistenzen liegen oft in der Natur unterschiedlicher Modellierungsziele (siehe oben) und bezeichnen Modellunterschiede, welche sich nicht auf hierarchische Verfeinerung zurückführen lassen. Problematisch sind demnach vor allem Inkonsistenzen zwischen Modellen mit gleichen Modellierungsziel.